Die Macht der Gewohnheit

Gedicht von Claudia Marrapodi

Erschlug in seiner Kinderzeit
Haenschen doch so manche Fliege!
Zur Tierqual, grausam, stets bereit –
als Juengling bald, erstach er dann die Ziege.

Aus Haenschen wurde schnell und balde
ein grober, junger Mann –
jagt Reh und Has im Walde
und kein Wild in Frieden leben kann.

Und eines schoenen, frischen Tages
zog Hans von dannen in den Krieg.
Vater rief, nimm dein Gewehr und trag es –
und fuehre uns zum Sieg!

Und Hansemann alsbald im Feld
machte tot gleich Maus und Mann!
Um die Menschheit ist es so bestellt,
weil sie gar nicht anders kann!

Die Gewohnheit ist’s und ihre Macht,
dazu kommt Fleischeslust und Geld!
Dies ist des Menschen Herrlichkeit und Pracht
und aus dem Fliegenmoerder ward ein Held…

Autor: siraganda

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